Stevia: 5 Eigenschaften, die du unbedingt kennen solltest

Stevia: 5 Eigenschaften, die du unbedingt kennen solltest

Willkommen bei waterdrop®... Novak Djokovic Du liest Stevia: 5 Eigenschaften, die du unbedingt kennen solltest 4 Minuten Weiter Geschmacksfragen …mit waterdrops CDO Christoph Hermann

Ob wir die Nachrichten hören, lesen oder schauen, durch unser Feed scrollen, oder mit Freund:innen plaudern – die negativen Auswirkungen von Zucker sind immer wieder Gesprächsthema. Egal, ob als Auslöser von Diabetes, hohen Cholesterinwerten oder Gewichtszunahme. Dadurch gewinnen zuckerfreie Getränke und Lebensmittel immer mehr an Attraktivität: Dank kalorienarmer Zusatzstoffen, besser bekannt als Süßstoffe, versprechen sie einen zuckrig-süßen Geschmack ohne Gewissensbisse. Vereinfacht gesagt ist Süßstoff ein Sammelbegriff, der in seiner Form entweder natürlich oder künstlich sein kann. Während natürliche Süßstoffe sowohl nahrhaft als auch geschmacksintensiv sein können, werden nicht nahrhafte Süßstoffe kommerziell hergestellt. Mit ihrem geringen bis nicht vorhandenen Kalorienwert kommen sie besonders häufig in Lebensmitteln, Getränken und – für die meisten überraschend – in alltäglichen Produkten wie Zahnpasta vor.

Der Siegeszug von Süßstoffen ist zum Teil auf die Zuckersteuer zurückzuführen, die seit 2010 in über 40 Ländern in Kraft ist. In Großbritannien wurde 2018 im Rahmen eines Programms zur "Bekämpfung von Fettleibigkeit bei Kindern" eine Industrieabgabe auf Zucker eingeführt. Während eine solche Steuer derzeit weder in Deutschland, Österreich noch der Schweiz umgesetzt wurde, zeigte sie in Großbritannien rasch Wirkung: Die Steuer, die vor allem auf die Getränkeindustrie abzielt, erhebt von den Herstellern £0,24 pro Liter für jedes Getränk mit mindestens 8g Zucker pro 100ml. Das führte wiederum zu einer radikalen Kehrtwende bei zahlreichen Getränkemarken, die den Zuckergehalt in ihren Produkten extrem reduzierten und die fehlende Süße durch künstliche Alternativen ersetzen. 

Einer dieser Süßstoffe ist Stevia. Pflanzlich und nicht künstlich, gehört Stevia zu der Familie der Chrysanthemen und gilt als sichere Alternative zu Zucker, die im Vergleich zu raffiniertem Zucker kaum negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat. 

Stevia wird vor allem wegen seines süßen Geschmacks geschätzt und kommt in zwei Formen vor:

  • Steviablatt: Die weniger verbreitete Form von Stevia. 30- bis 40-mal süßer als Zucker.
  • Steviablatt-Extrakt: Bis zu 200-mal süßer als Zucker.

Je mehr Forschung betrieben wird, desto mehr Vorteile von Stevia kommen ans Licht. Schauen wir uns einige davon einmal genauer an:

 

1. Blutzuckerspiegel

Eine der wichtigsten biologischen Wirkungen von Stevia ist, dass es im Vergleich zu raffiniertem Zucker nicht zu einer Erhöhung des Blutzuckerspiegels führt. Im Gegensatz zu künstlichen Süßungsmitteln und Zucker können die pflanzlichen Eigenschaften von Stevia den Blutzuckerspiegel nicht nur senken, sondern stabilisieren und gleichzeitig die Glukosetoleranz steigern. 

2. Blutdruck

Stevia wirkt gefäßerweiternd, wodurch sich die Blutgefäße weiten und der Blutdruck gesenkt werden kann. Wie bei allen gesundheitsrelevanten Produkten ist auch bei der empfohlenen Tagesdosis Vorsicht geboten, wenn Stevia ausschließlich zur Senkung des Blutdrucks verwendet wird. Wir empfehlen, ärztlichen Rat hinzuzuziehen.

3. Für Jung und Alt

Da die Forschung belegt, dass Süßstoffe für den täglichen Verzehr unbedenklich sind, gibt es derzeit keine Altersgrenze für den Konsum von Stevia. Mit einer empfohlenen Tagesdosis von 1,8mg pro Pfund Körpergewicht für Kinder und Erwachsene kann Stevia bei richtiger Anwendung dazu beitragen, die mit dem Zuckerkonsum verbundenen Gesundheitsrisiken wie Herzerkrankungen, hohe Cholesterinwerte und Fettleibigkeit zu senken. 

Außerdem birgt Stevia keine Risiken während der Schwangerschaft oder der Stillzeit.

4. Kalorienfrei

Stevia ist ein nicht-nutritiver Süßstoff. Das bedeutet, dass Stevia selbst keinen Nährwert hat, also wenig bis gar keine Kohlenhydrate und folglich auch keine Kalorien – trotz seiner Stärke als Süßungsmittel. Und da es Stevia in verschiedenen Formen gibt – als Tabletten, Pulver und Flüssigkeit – kann es, wenn es Teil einer ausgewogenen Ernährung ist, bei der Gewichtsabnahme unterstützen.

5. Kein Zusammenhang mit Krebs

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Süßstoffe wie Stevia das Krebsrisiko nicht erhöhen. Auch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat bestätigt, dass künstliche Süßstoffe in moderaten täglichen Mengen nicht schädlich sind und in keinem Zusammenhang mit der Erkrankung an Krebs haben. 

Fakt ist: Wir wissen, dass wir unseren Zuckerkonsum einschränken müssen. Doch in einer Zeit, in der hochverarbeitete Lebensmittel und zuckerhaltige Getränke so leicht zugänglich sind, hat Stevia neben anderen Süßungsmitteln bewiesen, dass man Süßes auch ohne Folgen genießen kann.

 


Quellen: 

¹ https://www.gov.uk/government/news/soft-drinks-industry-levy-comes-into-effect

² https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2900484/

³ https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25412840/

⁴ https://www.nhs.uk/live-well/eat-well/food-types/are-sweeteners-safe/

⁵ https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5591507/

 https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4229159/

 https://www.esht.nhs.uk/wp-content/uploads/2019/01/0710.pdf

⁸ https://www.cancerresearchuk.org/about-cancer/causes-of-cancer/cancer-myths/do-artificial-sweeteners-cause-cancer

Haftungsausschluss: Alle Links wurden zwischen dem 10. und 20. Februar 2023 aufgerufen. Die Informationen in dem Artikel beziehen sich auf die zu dem Zeitpunkt zur Verfügung gestellten Fakten.