waterdrop®: Wir möchten dir herzlich zum Viertelfinale bei den Australian Open gratulieren! Was für eine Leistung! Wie geht es deinem Fuß nach dieser intensiven Belastung?
Elina Svitolina: Vielen Dank! Die Australian Open waren eine unglaubliche Erfahrung, ich bin wirklich stolz auf mich. Meinem Fuß geht es gut, danke. Es ist wichtig, dass man auf den eigenen Körper und seine Bedürfnisse hört. Nur so kann man auf höchstem Niveau spielen.
waterdrop®: Das war nach deiner Babypause deine zweite längere Spielpause. Wie hat sich die Rückkehr zur Tour für dich angefühlt? Was hat überwogen: Die Nervosität oder die Freude, wieder antreten zu können?
Elina Svitolina: Wieder einzusteigen ist immer eine Herausforderung, sowohl mental als auch physisch, aber ich konnte es kaum erwarten, wieder an Wettkämpfen teilzunehmen. Tennis hat in meinem Leben schon immer eine große Rolle gespielt, und als ich wieder auf den Platz kam, wurde mir wieder bewusst, warum ich den Sport so liebe. Druck ist definitiv immer da, aber ich versuche, ihn in Motivation umzuwandeln. Außerdem hab ich eine neue Perspektive – ich spiele mit noch mehr Zielstrebigkeit.
waterdrop®: Was hat deine Leidenschaft und Liebe zum Tennis auch in schwierigen Zeiten am Leben erhalten?
Elina Svitolina: Die Liebe zum Spiel vergeht nie. Tennis ist voller Höhen und Tiefen, aber es geht darum, die Herausforderungen als Teil der Reise zu akzeptieren. Selbst in schwierigen Zeiten versuche ich mich stets daran zu erinnern, warum ich überhaupt mit dem Spielen begonnen habe – die pure Freude am Wettkampf, am besser werden und am Ausloten meiner Grenzen. Die Menschen um mich herum, mein Team und meine Familie, bestärken mich und helfen mir dabei, das Wesentliche nicht aus den Augen zu verlieren.
waterdrop®: Im Laufe deiner Karriere konntest du bereits bemerkenswerte Erfolge feiern, darunter den 3. Platz der Weltrangliste. Wie bringst du die euphorischen Höhen des Spiels mit dem allgegenwärtigen Druck in Einklang? Wie schaffst du es, trotzdem immer auf höchstem Niveau zu performen?
Elina Svitolina: Alles ist eine Frage der Ansichtssache. Wenn man gewinnt, sind die Emotionen unglaublich, aber es gibt immer ein nächstes Spiel. Wenn man verliert, dann schmerzt das, aber es ist kein Weltuntergang – es ist eine Gelegenheit, an der Niederlage zu wachsen. Ich habe gelernt, sowohl die Höhen als auch die Tiefen mit Dankbarkeit entgegenzunehmen. Es hilft mir enorm, mich auf den Prozess zu konzentrieren, anstatt nur auf die Ergebnisse.
waterdrop®: Kannst du uns erzählen, wie entscheidende Momente in deiner Karriere nicht nur deine Herangehensweise an den Tennissport, sondern auch deine persönliche Entwicklung geprägt haben?
Elina Svitolina: Jeder Rückschlag hat mich etwas Wertvolles gelehrt. Große Spiele verlieren, Verletzungen erleiden, eine Auszeit nehmen – das alles hat mich als Person geprägt. Ich bin widerstandsfähiger, geduldiger und dankbarer geworden und genieße jeden Moment auf dem Platz. Meine Disziplin und meine mentale Belastbarkeit kommen mir auch abseits der Matches zugute.
waterdrop®: Wie hat das Mamawerden deine Lebenseinstellung und deine Herangehensweise an Tennis verändert?
Elina Svitolina: Mamasein hat mir eine ganz neue Motivation gegeben. Ich spiele jetzt nicht mehr nur für mich selbst – ich spiele für meine Tochter. Ich möchte ein Vorbild sein und ihr zeigen, dass man als Frau alles erreichen kann. Außerdem sehe ich die Dinge jetzt mehr in Relation zu einander – wenn ich auf den Platz trete, gebe ich mein Bestes, aber am Ende des Tages ist meine Familie das Wichtigste für mich.
waterdrop®: Welche Botschaft möchtest du Frauen mit auf den Weg geben, die das Gefühl haben, sich zwischen ihrer Karriere und einer Familie entscheiden müssen? Wie können wir Mütter im Sport mehr fördern?
Elina Svitolina: Man muss sich nicht entscheiden. Wir Frauen sind stark und können beides. Zentral ist die richtige Unterstützung – Partner, Familie, Teams und Organisationen, die auf die Bedürfnisse von Müttern im Sport eingehen. Je mehr wir darüber sprechen, desto mehr kurbeln wir Veränderung an.
waterdrop®: Wie hast du die Entwicklung des Profitennis im Laufe deiner Karriere erlebt, insbesondere im Hinblick auf die Chancen und die Anerkennung für Sportlerinnen? Wie soll die Zukunft aussehen?
Elina Svitolina: Im Bereich des Damentennis hat sich über die Jahre einiges getan: Es gibt mehr Anerkennung, mehr Sichtbarkeit und ähnliche Preisgelder. Trotzdem müssen wir weiterkämpfen. Ich wünsche mir noch mehr Investitionen in den Frauensport, von Sponsoring bis hin zu Coaching-Möglichkeiten. Jedes junge Mädchen sollte sehen, dass es in diesem Bereich erfolgreich sein kann.
waterdrop®: Wenn du deinem jüngeren Ich zu Beginn deiner Reise einen Rat geben könntest, welcher wäre das? Wie könnte dieser Rat die nächste Generation von Sportlerinnen inspirieren?
Elina Svitolina: Ich würde meinem jüngeren Ich sagen: Glaub mehr an dich. Vertraue dem Prozess. Gib nicht auf. Selbstvertrauen kommt mit der Zeit, aber je früher du daran glaubst, dass du dazu gehörst, desto stärker wirst du. Und an junge Sportlerinnen: Träumt groß, arbeitet hart und lasst euch niemals von jemandem sagen, was ihr tun oder lassen sollt.
waterdrop®: Tennis hat eine reiche Geschichte starker Sportlerinnen, die alle möglichen Grenzen überwunden haben. Wie möchtest du die nächste Generation von Mädchen inspirieren, ihre Träume auf und neben dem Platz zu verwirklichen?
Elina Svitolina: Ich sehe meine Rolle darin, mit gutem Beispiel voranzugehen. Ich möchte jungen Mädchen zeigen, dass sie zum Sport gehören, dass sie stark und ehrgeizig sein können. Es geht nicht nur darum, Titel zu gewinnen – es geht darum, Wahrnehmungen zu verändern und zu beweisen, dass Frauen überall Raum einnehmen dürfen.
waterdrop®: Welche Rolle spielt die Gemeinschaft bei der Stärkung von Frauen im Sport, und wie hat dir dein persönliches und berufliches Umfeld dabei geholfen, deine Ziele zu erreichen?
Elina Svitolina: Gemeinschaft ist alles. Sich mit Menschen zu umgeben, die an einen glauben, ist der entscheidende Unterschied. Ich habe das Glück, ein tolles Team und eine unglaubliche Familie zu haben, auf die ich mich in schwierigen Zeiten immer verlassen kann. Gemeinsam sind wir stark – das ist die Botschaft, die ich Sportlerinnen vermitteln möchte.
waterdrop®: Wie schaffst du es, selbstbewusst und motiviert zu bleiben, wenn die Dinge nicht nach Plan laufen? Welchen Rat würdest du jungen Mädchen geben, die in einem wettbewerbsorientierten Umfeld mit Selbstzweifeln zu kämpfen haben?
Elina Svitolina: Man wacht nicht einfach mit dem tollsten Selbstvertrauen auf – man baut es sich auf. Jeder Tag, jedes Spiel, jede Herausforderung macht einen stärker. Mein Rat an junge Mädchen: Macht weiter, auch wenn es schwer ist. Lasst euch nicht von der Angst aufhalten. Glaubt an eure Fähigkeiten und vertraut darauf, dass Rückschläge euch langfristig weiterbringen werden.
waterdrop®: Wie sieht dein Training aus und welche Rolle spielt dabei das Wassertrinken?
Elina Svitolina: Nur wenn du deinen Körper mit ausreichend Wasser versorgst, kannst du Leistung erbringen. Ich achte immer darauf, dass ich meinen Tag mit einem Glas Wasser starte, dann auch während des Trainings regelmäßig trinke und mich nach den Spielen richtig erhole. Ich trinke gerne waterdrop®, weil es eine fruchtige Abwechslung zum normalen Leitungswasser bietet.
waterdrop®: Gibt es noch etwas, das du unseren Leser*innen mitteilen möchtest?
Elina Svitolina: Ja, gerne! Neben meiner Tenniskarriere möchte ich mit der Svitolina Foundation, die ich 2019 gegründet habe, junge Talente in der Ukraine fördern. Unsere Mission ist es, Kindern die Möglichkeit zu geben, ihrer Leidenschaft für Tennis und Sport im Allgemeinen nachzugehen – auch in schwierigen Zeiten. Wenn du die Mittel dazu hast und gerne einen Beitrag leisten möchtest, wären wir dir für deine Unterstützung unglaublich dankbar. Wir möchten diesen jungen Athlet*innen dabei helfen, ihre Träume zu verwirklichen. Weitere Informationen und Spendenmöglichkeiten findest du unter elinasvitolinafoundation.org. Gemeinsam können wir die Zukunft des ukrainischen Sports mitgestalten.